Bei intensiver Beschäftigung mit dem Leben und Wirken von Hermann Föttinger findet man immer wieder neue Fakten und Daten.
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Zuletzt am 7.9.2016


(1877-1900)   (1900-1910)  (1910- 1920)   (1920-1930)   (1930-1940)   (1940-1945)  (1945 bis heute)

Name Föttinger  
Vorname Hermann Friedrich Nikolaus  
Geburtstag 9.2.1877  
Geburtsort Nürnberg
Nürnberg, Königstr. 58
Eltern Vater: Karl Föttinger, Hotellier
Mutter: Marie, geb, Barthelmeß
*26.3.1835, +18.10.1908
*16.1.1849, +21.3.1900
Konfession protestantisch  
Staatsangehörigkeit durch Geburt Bayer, durch Bestellung Preuße, durch Versaille: Freistadt Danzig  
1883 - 86 Handelsschule Nürnberg Ausbildungsverlauf
1886 - 89 Studienanstalt Nürnberg (Lateinschule) Ausbildungsverlauf
1889 - 95 Königliches Realgymnasium Nürnberg Ausbildungsverlauf
13.7.1895 Abitur (Zeugnis)  
2.11.1895 Beginn des Studiums an der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule in München (Studienverlauf) Wohnung: München, Theresienstr. 148
7.8.1897 Vorprüfung fürdas Absolutorium der mechanisch-technischen Abteilung < (Prüfungszeugnis)  
9.8.1899 Absolutorium  
25.10.1899 Bescheinigung der bayerischen Staatsangehörigkeit < (Urkunde)  
1.11.1899 Konstrukteur bei Stettiner Maschinenbau Actiengesellschaft "Vulcan", Stettin/Hamburg Quelle: Wulle, Armin:
"Der Stettiner VULCAN"-ein Kapitel deutscher Schiffbaugeschichte, Herford: Köhler, 1989

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Seit 1900 Mitglied im VDI, zunächst Pommerscher, dann Danziger, später Berliner Bezirksverein  
21.11.1902 Erster Vortrag Föttingers vor der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG)
Effektive Maschinenleistung und effektives Drehmoment, und deren experimentelle Bestimmung
 
1903 Oberingenieur bei Stettiner Maschinenbau Actiengesellschaft "Vulcan", Stettin/Hamburg Wohnung: Stettin, Prutzstr. 4
12.1.1904 Promotion zum Dr.-Ing. (Urkunde) <
Dissertationsthema:
Effektive Maschinenleistung und effektives Drehmoment, und deren experimentelle Bestimmung
Referent: Prof. Moritz Schröter
Koreferent: Prof. Dr. August Föppl
 
1904 Prandtl schlägt Föttinger für den Lehrstuhl für Mechanik in Hannover vor. Föttinger lehnt ab, weil sein Vertrag mit dem "Vulcan" um drei Jahre verlängert wird  
8.11.1904 Patent DRP 165347 Vorrichtung zur selbsttätigen Bestimmung des Drehmoments von Wellen aus deren Torsion unter Vermeidung besonderer Messfedern  
1905 - 1909 Mitarbeit im Arbeitsausschuss des "Semmler"-Konsortiums, einer Studiengesellschaft großer Firmen zur Schaffung von Gasturbinen Zivilingenieur Semmler, Gasmotorenfabrik Deutz, Humboldt A.G., Köln-Kalk, M.B.A.G. L. Schwartzkopff, Berlin, Vulcan-Werft, Stettin
24.6.1905 Patent Nr. 221422 <
Flüssigkeitsgetriebe mit einem oder mehreren treibenden und einem oder mehreren getriebenen Turbinenräder zur Arbeitsübertragung zwischen benachbarten Wellen
Diese Patent begründet die weitere Entwicklung der "Föttinger-Getriebe" in all ihren Variationen
23.5. 1906 vom STG-Vorstand beschlossen
22.11.1906 übereicht
Silberne Medaille der Schiffbautechnischen Gesellschaft für hervorragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Schiffsmaschinenbaus aus der Hand des Deutschen Kaisers. Es ist die erste silberne Medaille der Gesellschaft, die vergeben wurde. (Urkunde)
Dezember 1906 Föttinger überzeugt mit einer Denkschrift die Direktion des Stettiner Vulcans von den Vorzügen seines Turbinentransformators Dies führte zum Einbau einer 500 PS Anlage in den Werft-Dampfer (Föttinger Transformator)
Die konstruktive Durchbildung oblag W. Spannhake (später Professor in Karlsruhe) aus.
1907 Föttinger lehnt einen Ruf an die technische Hochschule Dresden (Professur für Dampfmaschinenbau) ab, weil sein Vertrag mit dem "Vulcan" um fünf Jahre verlängert wird.  
1907 - 31.12.1909 Abteilungsleiter der Turbinenentwicklungsabteilung der Stettiner Maschinenbau Actiengesellschaft "Vulcan", Stettin/Hamburg  
22.12.1908 Vertrag zwischen Föttinger und der Stettiner Maschinenbau AG Vulcan über „Transformations-Motoren“ (Turbo-Wandler und Turbo-Kupplungen)  
28.5.1909 Föttinger bittet vorzeitig aus dem Vertrag mit dem "Vulcan" entlassen zu werden, weil er den grossen Anforderungen gesundheitlich nicht mehr gewachsen ist und er einen Ruf an die Technischen Hochschule zu Danzig-Langfuhr erhalten hat  
1909 Werftdampfer "Föttinger Transformator"
Notizen aus dem Arbeitsgebiete der Stettiner Maschinenbau Actiengesellschaft "Vulcan", Stettin/Hamburg. Nr.X: Hydraulische Transformatoren (Föttinger-Transformatoren)
14.8.1909 Bestallung als Ordinarius für Schiffsmaschinenbau an der Technischen Hochschule zu Danzig-Langfuhr (Urkunde) <
Lehrgebiet: Schiffsturbinen und Propeller, Schiffskessel, Physik der technischen Strömungserscheinungen
 

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3.1.1910 Wohnsitz: Bädeckerweg 13, Zoppot bei Danzig
heute: Wladislawa IV 13, Sopot/Polen
 
1.1.1910 - 31.7.1915 o. Professor an der Technischen Hochschule Danzig Föttinger war bis zum 30.9.24 Professor an der TH Danzig, in der Zeit vom 1.8.1915 - 15.7.1918 war er beurlaubt und leistete freiwilligen Hilfsdienst auf der Kaiserlichen Werft in Kiel
etwa 1910 Detaillierter Lebenslauf  
1910 Antrittsvorlesung an der Technischen Hochschule Danzig, Thema: "Über eine neue Anwendung des Turbinenprinzips" Das handschriftliche Skript befindet sich im Föttinger-Archiv
1910 - 1914 Mitglied der Institution of Naval Architects, London  
Der Akademische Elektro-Ingenieur-Verein München ernennt Hermann Föttinger zum Ehrenmitglied  
10.1.1911 Vortrag vor dem Münchner Bezirksverein deutscher Ingenieure, Thema: "Über eine neue Anwendung des Turbinenprinzips" Föttinger hat das Thema seiner Danziger Antrittsvorlesung in etwas abgewandelter Form vorgetragen
8. 5. 1913 Das Seebäderschiff "Königin Luise" läuft vom Stapel. Es ist das zweite Schiff mit einem Föttinger-Transformator
18.6.1914 Vortrag auf dem Baltischen Ingenieurkongress in Malmö: Der hydraulische Transformator  
7. 7.1914 Vortrag auf dem Sommertreffen der Institution of Naval Architects: Recent Development of the Hydraulic Transformer  
5.8.1914 Die zum Hilfsminenleger umgebaute "Königin Luise" wird beim Minenlegen in der Themsemündung vom britischen Kreuzer Amphion versenkt  
1.8.1915 - 15.7.1918 Freiwilliger Hilfsdienst auf der Kaiserlichen Werft Kiel u.a. als Betriebsingenieur Wohnung: Düsternbrock 108
27.1.1916 Hochschul-Festrede in der Aula der Kgl. Technischen Hochschule Danzig zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers:
Technik und Weltanschauung
 
31.7.1916 Verleihung des "Eisernen Kreuzes zweiter Klasse am weißen Bande mit schwarzer Einfassung" durch Seine Majestät dem Kaiser und König Wilhelm II.  
Dezember 1916 Hermann Föttinger spendet 12.100 Reichsmark zum Zwecke der Ansiedlung Kriegsbeschädigter in West- und Ostpreußen  
8.2.1917 Verleihung des "Friedrich August Kreuzes II. Klasse am rot/blauen Bande" durch seine Königliche Hoheit dem Großherzog von Oldenburg Großherzog Friedrich August von Oldenburg ist Ehrenvorsitzender der STG
23.11.1917 Vortrag anl. der XIX. Ordentlichen Hauptversammlung der STG:
"Neue Grundlagen für die theoretische und experimentelle Behandlung des Propellersystems"
 
16.7.1918 - 30.9.1924 Föttinger nimmt seine Tätigkeit als o. Professor an der Technischen Hochschule Danzig wieder auf  

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1.5.1920 Heirat mit Ella Margarete Fügner, geb. Schulz  
1.12.1921 Übernahme in den Dienst der Freien Stadt Danzig Danzig war durch den Versailler Vertrag Freie Stadt geworden
1922 Auf Antrag des Marinebaurats K. Schulthes wird in der STG der sog. Fachausschuß gegründet. Zweck des Fachausschusses ist u.a. ,,... die Herbeischaffung möglichst erstrebenswerter Vorträge für die Hauptversammlung''. Mitglied des Fachausschusses sind als Vertreter der Schiffsmaschinenbauingenieure Dr. G. Bauer, Vulcan-Werk Hamburg; Geheimer Oberbaurat R. Müller von der Marineleitung und Vertreter des Vorstandes der Gesellschaft; W. Süchting, Blohm & Voss; Professor W. Laas von der Technischen Hochschule Berlin; Professor H. Föttinger von der Technischen Hochschule Danzig und Professor H. Dieckhoff von der Woermann-Linie.  
26.4.1924 Vortrag auf dem International Congres voor Technische Mechanica, Delft, Holland Über Maschinen zur Berechnung von Wirbel- und Quellfunktionen  
2.5.1924 Patent Nr. 426198 Vektorintegrator  
24.5.1923 - 30.10.1924 Berliner Berufungsverfahren (Ablauf)  
30.10.1924 Ernennung zum ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule Berlin (Urkunde)  
29.11.1924 Antrittsvorlesung an der TH Berlin Fortschritte der Strömungslehre im Maschinenbau und Schiffbau veröffentlicht in: Jahrbuch der STG, 1924
16.11.1924 Ehrenbürger der Technischen Hochschule Danzig (Urkunde)  
9.5.1925 Teilnahme an der Fachsitzung, Dieselmaschinen II, gel. der 64. Hauptversammlung des VDI zu Augsburg Diskussionsbemerkung zu Kombiniertes Getriebe mit selbsttätiger Zugkraftsteigerung aus: Sonderheft "Dieselmaschinen II" der VDI-Zeitschrift, 1925
5.6.1925 Vortrag auf der Hydraulik-Tagung in Göttingen
Forschungen über Kavitations- und Korrosionsprobleme bei Turbinen, Turbo-Pumpen und Propellern (in: Hydraulische Probleme, VDI-Verlag, 1926)
 
24.10.1925 Wiedererwerb der deutschen und preussischen Staatsangehörigkeit unter Beibehaltung der Danziger Staatsangehörigkeit  
22.12.1925 Polizeiliche Anmeldung beim 151. Polizeirevier Berlin-Wilmersdorf Wohnung: Berliner Str. 65, Berlin-Wilmersdorf A.Leutz, 20.4.2005
14.9.1926 Vortrag auf dem 2. Internationalen Kongress für Technische Mechanik an der ETH Zürich:
Über allgemeine Stabilitätseigenschaften der Potentialströmungen mit und ohne Zirkulation
 
Dezember 1926 Scheidung von Ella Margarete Föttinger, geb. Schulz  
10.9.1927 Heirat mit Klara Katharina Grau, geb. Künstler Die Trauung fand in der Auenkirche zu Berlin-Wilmersdorf durch den Bruder von Klara Superindendent Künstler aus Fischhausen/Ostpr. statt
22.9.1927 Vortrag auf dem Deutschen Physiker- und Mathematikertag in Bad Kissingen:
Die Entwicklung der "Vektor-Integratoren" zur maschinellen Lösung von Potential- und Wirbelproblemen
 
November 1928 Föttinger verfasst eine Denkschrift über die Schiffbauforschung und formuliert dringliche Hauptforschungsgebiete  
17./18.4.1929 Vertragliche Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit Voith, Heidenheim
Besprechung bei Voith zum Entwurf der "Herdecke-Kupplung"
"Entscheidende Entwicklungen bei den Strömungsgetrieben und -kupplungen nach dem Föttinger-Prinzip sind untrennbar mit dem Namen Fritz Kugel < verbunden. Er hat, vom Grundgedanken Föttingers ausgehend die Weiterentwicklung und die Anwendung der hydrodynamischen Kraftübertragung auf Straße, Schiene und in der Industrie bei Voith entscheidend vorangetrieben. (Quelle: Voith-Firmendruckschrift)

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1930 - 1931 Vorsitz des Berliner Bezirksvereins Deutscher Ingenieure  
15. - 25.6.1930 Teilnahme an der 2. Weltkraftkonferenz in Berlin als Generalberichterstatter der Sektion 32: "Forschungsarbeiten"  
6.8.1930 Hydraulische Schaltkupplung "System Voith-Föttinger"
Beschrieben wird eine Kupplung für 38.000 PS, von denen drei für das erste Pumpspeicherwerk überhaupt in Herdecke a.d. Ruhr gefertigt wurden.
Firmendruckschrift J.M. Voith, Heidenheim "Das Pumpspeicherwerk Herdecke an der Ruhr", Wasserkraft und Wasserwirtschaft, 1930, Heft 12, S. 146/154
Das Pumpspeicherwerk wird nach seinem Erbauer auch Koepchenwerk genannt
1930 Beginn der Kooperation mit Franz Kruckenberg (< Flugbahn < -Gesellschaft mbH) zur Entwicklung eines Alternativantriebs für den propellergetriebenen "Schienenzeppelin.  
1930 Föttinger wird vom Reichsverkehrsminister in den Aufsichtsausschuss der DVL als stellvertretender Vorsitzender bestellt. Chronologie von Föttingers DVL-Aktivitäten
1931 Föttingers Versuchswagen mit Strömungsgetriebe (Mercedes 8/38, "umgerüstet" und mit Holzbänken versehen)
18.6.1931 Brief < wegen eines versengten Hemdes an den Rektor der TH Berlin  
6.1.1932 Würdigung der Arbeit Föttingers als Vorsitzender des Berliner Bezirksvereins des VDI  
1.4.1932 Föttinger wird in den neuen Vorstand der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) werden gewählt. Er wurde am 1.8.1941 abberufen und dann am 7.1.1944 in den Aufsichtsausschuss der DVL bestellt.< < Chronologie Prof. Dr. Heinrich H. Konen, Bonn, Vorsitzender
Prof. Dr.-Ing. Hermann Föttinger, Berlin, stv.Vors.
Hauptmann a.D. Fritz Listemann, Berlin, stv. Vors.
ORegR. Adolf Baeumker, RVM
Dr.-Ing.e.h. Claude Dornier, Friedrichshafen
Min.Rat. Dr. Erich Greiner, RFM
Prof. Dr.-Ing.e.h. Hugo Junkers, Dessau
Konteradmiral a.D. Rudolf Lahs, Reichsverband der deutschen Luftahrtindustrie
Direktor Erhard Milch, Deutsche Luft-Hansa
13./19.4.1933 Vertrag zwischen Föttinger und der Deschimag betreffend hydraulische Turbo-Wandler und Turbo-Kupplungen  
22.11.1933 Die Ehe mit Katharina Grau wird für nichtig erklärt  
1.2.1934 Vertrag zwischen Föttinger und der Allgemeinen Electrizitätsgesellschaft Berlin (AEG) über „Flüssigkeitsgetriebe“  
9.2.1937 60. Geburtstag von Hermann Föttinger < (Würdigung von Spannhake)  
17./18.9.1937 Hauptversammlung der GAMM in Bad Kreuznach
Vortrag: Über die Flüssigkeitsreibung umlaufender Scheiben, Zylinder und Zellenkörper
Zumbusch O., Behrens H., Beer H., Föttinger H.
Über die Flüssigkeitsreibung umlaufender Scheiben, Zylinder und Zellenkörper
in: ZAMM, Bd. 17, Heft 6, 1937, S. 356 -358
1938 Der Kruckenberg-Schienenschnelltriebwagen SVT 137 155 mit AEG-Föttinger-Getriebe wird erprobt
< Infos zu diesem Getriebe (Die Entwicklung lief parallel zu der letztlich erfolgreicheren Baureihe SVT 137153 und 154 mit einem Voith-Turbogetriebe)
Literatur: Kurz, H.: "Fliegende Züge", Eisenbahn-Kurier-Verlag, Freiburg, 1994

Dieses Original-Getriebe steht im Verkehrsmuseum Dresden
19.10.1938 1. Sitzung des VDI-Fachausschusses für Strömungsforschung in Göttingen:
Das Forschungsprogramm des Jnstituts für technische Strömungsforschung
 
Januar 1939 Ehrenmitglied im Berliner Bezirksverein des VDI < (Urkunde)  
23.2.1939 < Bericht über Fortschritte auf dem Gebiet der allgemeinen Strömungslehre und des Turbinenwesens  
13.10.1939 - 1945 Mitarbeit in der Reichsarbeitsgemeinschaft "Windkraft" (RAW) in den Sachgebieten Aerodynamik und Maschinenbau. (< Ziele der RAW ) Die Arbeit der RAW wurde in Denkschriften und Technischen Berichten dokumentiert. (< Übersicht des Bestandes )

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1942 Zu seinem 65. Geburtstag wird Prof. Dr.-Ing. Hermann Föttinger die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
(Urkunde)
Diese Medaille wurde 1932 von Reichskanzler v. Hindenburg anl. des 100. Todestages von J.W. Goethe gestiftet. Sie hat nichts zu tun mit der seit 1955 von der Goethe-Gesellschaft vergebenen Goethe-Medaille. In der NS-Zeit wurde sie vom "Führer" verliehen. Unter anderen hat sie auch erhalten: Gulbransson, Edvard Munch, Paul Lincke
1942 Zu seinem 65. Geburtstag wird Prof. Dr.-Ing. Hermann Föttinger (als Letztem) die Goldene Denkmünze der Schiffbautechnischen Gesellschaft verliehen (Urkunde)  
7.1.1944 Föttinger wird auf Vorschlag der DVL-Forschungsführung vom Reichsminister der Luftfahrt als stv. Vorsitzenden in den Aufsichtsausschuss der DVL bestellt  
29.12.1944 Föttinger reicht sein letztes Patent beim Reichspatentamt ein:
Verfahren zum Betrieb von Brennkammern für Strahltriebwerke od. dgl.
Es wurde ausgegeben am 14. Juni 1954 vom Deutschen Patent amt der Bundesrepublik Deutschland an die Nichte Föttingers, Frau Emma Schmidt, geb. Tamm
Weihnachten 1944 Letztes Bild von Hermann Föttinger  
Wintersemester 1944/45 Auszug aus dem Vorlesungsverzeichnis der TH Berlin für das Wintersemester 1944/45  
28.4.1945 Todestag
Am 28. April 1945 lag das Charlottenburger Hochschulgelände unter dem Feuer der russischen Artillerie, als Hermann Föttinger zum letzten Male sein Forschungsinstitut besuchte. Gegen Mittag verabschiedete ich mich von meinem alten Lehrer mit einer neuen Verabredung für den nächsten Tag. Doch er kam nicht wieder. Am Nachmittag traf ihn ein tödlicher Granatsplitter auf der Straße.

Rudolf Wille
 
 
< < <
Das Grab von Hermann Föttinger befindet sich auf dem Friedhof des ehem. Krematoriums Berlin-Wilmersdorf (Berliner Str.)
Lage des Grabes: Abt. C14, Reihe 2, Nr.31
Der Grabstein wurde zum ehem. Hermann-Föttinger-Institut verbracht, wo er als Gedenkstein aufgestellt werden soll. Föttingers Grab wurde als sog. Kriegsgrab mit einer einheitlichen Grabplatte versehen und wird dauerhaft von der Friedhofsverwaltung gepflegt.

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9.4.1946 Gründung des

Hermann-Föttinger-Instituts für Strömungsmechanik (HFI)

Zeittafel des HFI

 
31.1.1952 Ehrenpromotion Wilhelm E. Spannhake an der TU-Berlin  
9.2.1952 Anlässlich der 75. Wiederkehr des Geburtstages von Föttinger beschließt der VDI die Verdienste Föttingers dadurch zu ehren, dass die Flüssigkeitsgetriebe und Flüssigkeitskupplungen, die auf Föttingers Gedanken der unmittelbaren Verbindung von Pumpen und Turbinen zurückgehen, als Föttinger-Getriebe und Föttinger-Kupplungen bezeichnet werden. Gedenkfeier an der Technischen Universität Berlin < (Programm)  
30.9.1952 Benennung einer Hamburger Straße nach
Hermann Föttinger: Föttingergarten im Stadtteil Barmbek-Nord

Aufnahmen: H.-J. Reuß, Hamburg, 2009
14. Juni 1954 Letztes Patent, das auf Föttinger als Erfinder zurückgeht:
Verfahren zum Betrieb von Brennkammern für Strahltriebwerke od. dgl.
Patent-Nr. 913485, Emma Schmidt, geb. Tamm, Duderstadt
Das Patent wurde von Föttinger am 29.12.1944 beim Reichspatentamt eingereicht.
Frau Emma Schmidt, geb. Tamm war die Nichte Föttingers.
14. Juli 1961 Direktor Fritz Kugel (Voith, Heidenheim) wurde wegen seiner Verdienste um die Weiterentwicklung der Föttinger-Getriebe die Würde eines Doktor-Ingenieur Ehren halber von der Technischen Universität Berlin verliehen. "Entscheidende Entwicklungen bei den Strömungsgetrieben und -kupplungen nach dem Föttinger-Prinzip sind untrennbar mit dem Namen Fritz Kugel verbunden. Er hat, vom Grundgedanken Föttingers ausgehend die Weiterentwicklung und die Anwendung der hydrodynamischen Kraftübertragung auf Straße, Schiene und in der Industrie bei Voith entscheidend vorangetrieben.
(Quelle: Voith-Firmendruckschrift)
9.2.1977 Festkolloquium an der Technischen Universität Berlin anlässlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages von Hermann Föttinger  
1.7.1977 Benennung einer Berliner Straße nach Hermann-Föttinger: Föttingerzeile im Stadtteil Mariendorf
2004 The shoulders on which we stand - Anlässlich des Jahrestages 125 Jahre Technische Universität Berlin bringt die TU Berlin eine Übersicht ihrer hervorragenden Wissenschaftler heraus. u.a. informiert sie über Hermann Föttinger  
2005 100 Jahre Hydrodynamik - Ein revolutionäres Patent feiert Jubiläum Voith-Firmendruckschrift
2.2.2006 Vorstellung des Buches
Schweickert, H.:
Voith Antriebstechnik -
100 Jahre Föttinger-Prinzip

Springer-Verlag
17.2.2006 Letzter Seminarvortrag im HFI
Leutz, A.::
Hermann Föttinger (1877 - 1945)
Folien des Vortrags über Hermann Föttinger am 17.2.2006 (PDF-Datei 20,8MB)
5.5.2008 Enthüllung einer Gedenktafel für Hermann Föttinger an der TU-Berlin, gestiftet von der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring, anläßlich des 130. Geburtstages von Hermann Föttinger (Zur Gedenktafel)
xx.xx.2015 Benennung eines Weges nach Hermann-Föttinger: Föttingerweg in einem Neubaugebiet im Nordwesten Nürnbergs