MS "Föttinger-Transformator" (Bau-Nr. 294)

Die Denkschrift vom Dezember 1906 und der Wirkungsgrad (83%) sowie das Betriebsverhalten des 100 PS-Modells veranlasste die Direktion des Stettiner VULCAN, eine weitere Experimentiermaschine in der Praxis zu erproben. Diese wurde 1909 mit einer Leistung von 500 PS in die MS "Föttinger Transformator" einem Schleppdampfer, Eisbrecher und Passagierdampfer installiert und erwies sich auf Anhieb als voller Erfolg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die "MS Föttinger-Transformator" war bei Ihrer Indienststellung im Jahre 1909 das erste Turbinenschiff der Welt mit indirektem Propellerantrieb.

Die technischen Daten waren:

Raumgehalt:             67 BRT
Verdrängung:           79 t
Länge:                27,72 m
Breite:                  4,37 m
Raumtiefe:            2,28 m
Maschinenleistung: 430 PSw
Geschwindigkeit:    14,5 sm/h

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anordnung der

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schnitt durch den Vorwärts- und Rückwärtstransformator

 

 

Eine ausführliche Beschreibung findet sich in Nr. X der Notizen aus dem Arbeitsgebiete der Stettiner Maschinenbau-Actiengesellschaft "VULCAN" /StettinHamburg

 

 

 

Als Kaiser Wilhelm II 1910 die Stettiner VULCAN-Werft besuchte wurde ihm, der an Neuerungen im Schiffbau immer sehr interessiert war, über die Erprobung der "Föttinger-Transformator" berichtet. Es kam zu einer Fahrt mit dem Versuchsschiff. Der Kaiser war begeistert und verlangte die Ausrüstung seiner Yacht "Ersatz Hohenzollern" mit einem Föttinger-Transformator.

1921 wurde die MS "Föttinger-Transforator" an die Firma Holmberg in Berlin verkauft. Ihr Name wurde geändert in "Comindanca". Über das weitere Schicksal für die Zeit nach 1929 liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor.


Literatur:

Wulle, A.: Der Stettiner VULCAN, Herford, Köhler, 1989

Notizen Nr. X aus dem Arbeitsgebiete der Stettiner Maschinenbau-Actiengesellschaft "VULCAN" /StettinHamburg

 

 

 

 

 


Quellen: