Georg Vogelpohl war seit 1.3.1928 zunächst noch während seines Studiums Hilfsassistent und nach Beendigung seines Mathematikstudiums Assistent von Professor Föttinger am Institut für Technische Strömungsforschung an der Technischen Hochschule Berlin.
Er promovierte am 9.11.1936 bei Föttinger (Mitberichter: Hamel) mit dem Thema: "Beiträge zur Kenntnis der Gleitlagerreibung".
Am 1.4.1937 löste er Dipl.-Ing. Siegfried Eicke als Oberingenieur ab. Dieses Amt hatte er bis zum 30.6.1942 inne.
Neben Organisationsaufgaben war Vogelpohl sowohl in der Forschung als auch in der Lehre tätig, wie die Aufgabenstellung für eine Diplomarbeit aus dem Jahre 1938 zu dem wichtigen Thema "gestaffellte Leitflächen" zeigt. [ 1 ]
Am 30.6.1942 schied Vogelpohl aus dem Institut für Technische Strömungsforschung aus und übernahm am 1.7.1942 den Aufbau und die Leitung der Abteilung Reibungsforschung des Kaiser Wilhelm-Instituts für Strömungsforschung. Später wurde diese Abteilung nach Hannover bzw. Göttingen auch räumlich verlegt, organisatorisch gehörte sie ohnehin dort hin.
Sein weiterer Werdegang, insbes. nach 1945 wird von G. Noack [ 2 ] und in [ 3 ] beschrieben
Wie allen seinen Mitarbeitern ließ Föttinger auch Vogelpohl weitestgehende Freiheit bei den wissenschaftlichen Arbeiten, was sich nicht zuletzt in den Veröffentlichungen widerspiegelt, in denen auch Vogelpohl im Wesentlichen als alleiniger Autor auftritt. (Liste der Publikationen bis 1945 [ 4 ])
Von den Windkanaluntersuchungen zur Ermittlung des Luftwiderstandes von Eisenbahnzügen und der Analyse der einzelnen Teilwiderstände am Gesamtwiderstand gelangte Vogelpohl zu der Einsicht, dass ein erheblicher Teil durch Lagerreibung verursacht wird. Und eben die Reduzierung der Reibung durch Schmierung sollte Vogelpohls wissenschaftliches Haupttätigkeitsfeld werden.
In der VDI-Zeitschrift veröffentlichte Vogelpohl einen Nachruf auf Professor Dr.-Ing. Hermann Föttinger [ 5 ]
Quellen:
[ 1 ] Vogelpohl, G.:
Widerstandsbeiwerte im
Knie mit gestaffelten Leitflächen,
Aufgabenstellung für eine
Diplomarbeit von R. Neubauer, 25.5.1938
(PDF,
219 KB)
[ 2 ] Noack, G.
Georg Vogelpohl: Ein Forscher und seine Zeit
in: Tribologie
und Schmierungstechnik (2001), Vol. 48, Nr.1, S. 5 - 11
[ 3 ] http://www.itr.tu-clausthal.de/institutsgeschichte/
[ 4 ] Vogelpohls Publikationen bis 1945 (PDF, 388 KB)
[ 5 ] Vogelpohl,
G.
Hermann Föttinger, in: VDI-Z, Bd. 91, Nr. 9, 1. Mai 1949, S. 211