Föttingers Apparat für "Lebendige Stromlinien"

Föttingers Vorträge und Vorlesungen waren stets mit anschaulichen Beispielen und Experimenten bereichert.
Ein solches Experiment ist erhalten geblieben.

Föttinger nannte das Gerät dafür:

 

 

 

 

 


Die Funktion hat Föttinger wie so häufig auf Notizzetteln formuliert. Er verwendet sogar dabei ein „Patent-Deutsch“.

1. Verfahren zur Erzeugung und Sichtbarmachung dauernder ebener Potential-stromlinien, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei parallelen Glasplatten dichtschließende zylindrische Körper gegenüber einer mit kleinen suspendierten Teilchen durchsetzten Flüssigkeit schnelle Oszillationen ausführen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Stromlinien durch Einbringen der parallelen Glasplatten in einen Projektionsapparat vergrößert indirekt sichtbar gemacht wird.
 

 

 

 

Skizzen zur Konstruktion des „Apparates für Lebendige Stromlinien“

 

 

 

 

 

 

Skizzen zur Projektion der Strömungsbilder

 

 

 

 

 

 

Original-„Apparat für Lebendige Stromlinien“

Mit der oberen Kurbel kann das Profil in eine oszillierende Bewegung gegenüber dem ruhenden Fluid versetzt werden.

Mit der unteren Kurbel kann das ganze Gehäuse mit dem Fluid gegenüber dem ruhenden Profil in Oszillation versetz werden.

An den Strömungsvorgängen um das Profl ändert sich dadurch nichts.

 

 

 

 

 

 

 

Momentaufnahme der Sichtbarmachung der Umströmung eines oszillierenden angestellten symmetrischen Profils. (Fluid: Wasser, Partikel: Aluminiumflitter)
Bei der Strömungssichtbarmachung geben Momentaufnahmen oft nur eine ungenügende Auskunft über die Strömungsverhältnisse.

Aussagekräftiger ist das bewegte Bild (Videoclip)

Um die Absinkbewegung des Aluminiumflitters so gering wie möglich zu halten schlug Föttinger die Verwendung von Azetylenbromid als Fluid vor, was zwar vom spezifischen Gewicht dem des Aluminiums nahe kommt, allerdings ziemlich giftig ist.